Rippenbruch nach missglückter Landung

5,8' Kite-Surfboard für kleine Wellen

Die Freude währte leider nur kurz. Das kompakte 5,8’er Surfboard sollte eigentlich mein Hauptbrett für diesen Sommer werden. Bei der ersten Session in Bottsand (Kiel) kam das Aus nach missglücktem Sprung.

Aber wenn man nichts wagt, kann man auch nichts weiter entwickeln…

Zwei Schritte vor, einer zurück…

Es tut immer weh, wenn etwas kaputt geht. Speziell wenn unzählige Arbeitsstunden drin stecken und teures Material verbaut ist.

Das Springen beim Kitesurfen ist schon mit normalen Surfboards mit Schaumkern eine sensible Angelegenheit. Dellen im Standbereich und gebrochene Boards nach missglückten Landungen kommen immer wieder vor. Der Bau von Surfboards in Hollow-Wood-Bauweise ist an sich schon schwer genug. Der Bau von Boards, die auch noch Sprünge aushalten, ist die hohe Kunst. Wie man sieht, bin ich da noch etwas von entfernt. :-)

Ich bin generell stolz darauf, dass ich die meine Boards nicht schone. Sie sind für den normalen Einsatz gedacht und müssen unter allen Bedingungen funktionieren. Um  Schwachstellen aufzudecken und Details weiter zu entwickeln, muss man die Grenzen immer ausloten.

Das 5,8’er Surfbrett kam nach einem missglücktem Sprung  an seine Grenzen. Bei der flachen Landung brach eine Sperrholz-Rippe im Fersenbereich des vorderen Fußes. Das Deck blieb dank der Basaltfaser-Einlage heil, es bildete sich jedoch durch Hebelkräfte ein feiner Haarriss am Rail, der während des Fahrens leider nicht sichtbar war. Beim Kiten war der Bruch nicht spürbar, erst am Ufer merkte ich, dass etwas Wasser in das Innere eingedrungen war.

Notreparaturen

Beim Trocknen des Boards am Kamin, löste sich dann durch die starke Hitze auch noch an zwei Stellen das Nussbaum-Furnier ab. Das war sehr ärgerlich, ich konnte es jedoch durch Injektionen mit Holzleim einigermaßen beheben.

Da ich das Surfbrett noch weiter testen möchte, griff ich zu einer bösen Maßnahme. Ich bohrte ein 10 Millimeter Loch ins Rail und schäumte den Fersenbereich mit etwas Bauschaum aus. Die kleine Öffnung verschloss ich dann wieder mit einem Holzdübel. Schande auf mein Haupt! Als gerechte Strafe wiegt das Board nun ein Kilogramm mehr. :-)

Fazit

Bei der Version 1.1 des Surfboards verzichte ich auf die Basaltfaser-Lage. Sie bringt statisch keinen Mehrwert bei der Hollow-Wood-Konstruktion. Die auftretenden Zug- und Stauchungskräfte werden schon durch das Holz abgefangen.

Anstatt dessen bekommt die nächste Board-Generation eine zusätzliche Sperrholz-Verstärkung im Standbereich sowie eine Korkschicht, welche die groben Stöße dämpfen soll.

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