Kleiner Fish ganz groß

Wooden Fish Kitesurfing

Gestern kam der kleine Fish aus Fichtenholz endlich zum Einsatz. Bei knappen vier Beaufort und kniehohen Wellen waren die Bedingungen leider ziemlich moderat, was dem Spaß aber nicht minderte.

Schwer und quirlig

Leichte Ernüchterung beim Start. Der kleine Fish lag wegen seines üppigen Gewichtes von rund sieben Kilogramm tief im Wasser. Das macht sich auch beim Beschleunigen deutlich bemerkbar. Speziell gestern, bei schwachem, auflandigen Wind musst ich mit dem Kite einige zusätzliche Sinuskurven fliegen, um ihn in Fahrt zu bekommen.

Anschließend machte das Board dann aber richtig Spaß. Einmal im Gleiten, war die vorherige Trägheit vergessen. Der Fish ist schnell, läuft extrem gut Höhe und die Halsen sind einfach traumhaft. Das Fishtail hat spürbar mehr Grip in der Kurve als das 5,8er Shortboard, was ich zum Vergleich dabei hatte.

Das nächste Board steht damit fest. Es wird ein Fish. Nur wird er diesmal nur die Hälfte wiegen.

Leider habe ich nicht mehr Fotos vom Kiten machen können. Ich hatte vergessen den Akku aufzuladen…

 

14 Antworten zu „Kleiner Fish ganz groß“

  1. Avatar von Cord

    Moin Tobias,

    tolles Projekt und das Board sieht wirklich super aus!

    Ich habe vor Kurzem mit einem Paulownia-Alaia angefangen, das total Spaß macht und bei Schwachwind richtig Höhe zieht. Leider ist es dann beim Fußwechsel vom Tail aus an einer Leimstelle gebrochen. Daher werde ich nun versuchen es nochmal zu verleimen und dann mit GFK zu verstärken.

    Nebenbei habe ich bereits zwei neue Paulownia-Platten mit D4-Leim verbunden und möchte mir ebenfalls einen (einfachen) Fish shapen. Darauf zielt auch meine Frage ab..

    Kannst du zufällig das Shape deines Fishes zur Verfügung stellen? Da es ja wunderbar zu funktionieren scheint, würde ich es gerne übernehmen ;-)

    Beste Grüße aus Flensburg
    Cord

    1. Avatar von Tobias

      Tut mir leid, ich habe leider bei einem Festplattencrash im vergangenen Jahr alle CAD-Daten verloren… :-/

      Ich gehe mal davon aus, dass du die Paulowniaplatten aus dem Baumarkt meinst. Dann hast du ja gar keinen Rocker? Bzw. nur 2-3 Zentimeter.

      1. Avatar von Cord

        Hallo Tobias,

        sorry für meine späte Antwort; ich habe deine Antwort jetzt erst gelesen. Schade mit den Shapes!

        Ja genau, ich habe nur 2-3 cm Rocker und möchte das Board als Leichtwindcruiser im Flachwasser nutzen. Mittlerweile ist die achte Lackschicht aufgetragen und nächste Woche möchte ich es dann testen. Freue mich schon darauf ;-)

        Bezüglich des Rockers habe ich vor im Winter einen „richtigen“ Wellenreiter in Chambered-Bbauweise zu bauen. Also dann in etwa wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=Ps0djkfmhEM

        Hast du da zufällig eine Empfehlung für ein gut laufendes Shape? Und welches Holz würdest du dafür nutzen?

        Beste Grüße
        Cord

        1. Avatar von Tobias

          Als Holz für ein Chambered Board eignen sich natürlich Paulownia und Balsa am besten. Surfdude würde Balsa mit Glasfaserlaminat empfehlen, ich favorisiere eher Paulownia mit einfachem Bootlack-Finish.

          Ein gut laufender Shape? Für welchen Einsatzbereich? Wellenreiten? Kiten? Welches Gewicht? Welche Wellenhöhen? Welches Können? :-)

          1. Avatar von Surfdude

            Ja genau das würde ich :) Aber einer der Gründe für Balsa mit Glasfaser ist die einfache Beschaffung. Paulownia gibts nur als Bauhausware, die in jedem Fall nochmal bearbeitet werden muss, um an vernünftige Maße zu kommen.
            Balsa gibts in Platten a 200x20cm, bei variabler Dicke von ca. 2-10mm. Und damit gehts echt viel schneller und einfacher ein Brett zu bauen. 8-10mm für Stringer und Rippen, 3-8mm für Deck und Bottom, je nach Brett, Erfahrung und Vorliebe… Bei Brettern kürzer als 6’6“, bzw. 2meter sind dass 2 Bretter für stringer und Ribs und 6 für Deck und Bottom und vielleicht max. 2 für die Rails. Ergibt 10Bretter für knapp 100€ . Dazu noch ein bisschen Handwerkzeug und als Luxus eine Dekupiersäge, mehr brauch es nicht für den Kern…
            Der Nachteil von Balsa ist, dass es definitiv einen Oberflächenschutz braucht, also idR Glasfaser und Harz.
            Wobei Balsa auch sehr gerne saugt. Wäre vielleicht doch mal einen Versuch wert, Balsa nur zu lackieren, die ersten Schichten dünnflüssig, damit der Lack maximal eindringt, um das Material etwas zu verfestigen… Vielleicht reichts ja auch ???

            1. Avatar von Ronny

              Hi,
              Wie ist es mit dem schleifstaub vom Balsa und Paulownia? Balsa soll ja nicht unbedenklich sein. Wie sieht das mit Paulownia aus. Ich finde die Eigenschaften vom Paulownia besser, da ich auch nicht (mehr) mit Glasfaser arbeiten will.

              1. Avatar von Tobias

                Ich weiß nur, dass der Schleifstaub von Harthölzern häufig als krebserregend eingestuft wird (Bsp.: Teak, Mahagoni). Wenn ich ohne Absaugung schleife, ziehe ich mittlerweile schon gewohntheitsmäßig eine Feinstaubmaske an. Irgendwann ist es normal und nervt nicht mehr.

            2. Avatar von Cord

              Verstehe ich dich richtig, dass du das Board dann aber nicht „aushöhlst“, sondern in Rippenbauweise wie bswp. hier (https://macher.hornbach.de/die-projekte/wir-machen-das-mal-ein-surfbrett-bauen/) beschrieben baust?

              Preislich hört sich das auf jeden Fall sehr interessant an, wobei ich was den Werkstoff und das Lack-vs-Epoxi-Argument eher bei Tobias Bauart wäre ;-)

              1. Avatar von Tobias

                Den Fish aus dem Artikel habe ich ausgehöhlt – Chambered Bauweise. Hat viel Spaß gemacht, aber wurde leider etwas schwer mit Fichte. Generell baue häufiger in der Hollow-Wood-Bauweise, die auch im Hornbach-Artikel beschrieben ist. Diese ist natürlich konstruktiv anspruchsvoller – speziell wenn man stark beanspruchte Kite-Directionals realisieren möchte.

          2. Avatar von Cord

            Also nimmst du dann einfach die Platten aus dem Bauhaus und verarbeitest sie entsprechend?

            Der Einsatzbereich des Brettes wäre zum Wavekiten auf der Nordsee zwischen Römö und Hanstholm (1-3 Meter Welle) und ich dachte da an ein gutes Allroundbrett mit einem Shape ähnlich dem Slingshot Celeritas. Könnensstufe mit dem Twintip würde ich als ziemlich fortgeschritten bezeichnen (Sprünge, Backrolls, Kiteloop, …) aber mit dem Wavekiten fange ich erst an.

            Da ich es aber ernst meine mit dem Lernen, würde ich mir gerne ein Board zulegen, mit dem ich auch länger Spaß haben kann. Mein Ziel wäre auch möglichst rasch strapless fahren zu können, da ich das freie Gefühl auf dem Brett so gerne mag. Auf die Waage bringe ich derzeit 87 kg.

            Wäre der Plan etwas in Richtung Celeritas nachzubauen da deiner Meinung nach empfehlenswert oder hättest du einen anderen Tipp?

            1. Avatar von Tobias

              Früher habe ich Bauhausplatten genommen und immer das ganze Regal nach möglichst fehlerfreien Platten durchgesucht. Im letzten Jahr bin ich durch Glück an einen Kubikmeter Paulownia-Holz gekommen – das reicht für die nächsten zwei Jahre. :-)

              Das Celeritas ist ein Super-Board. Auch auch für den Einstieg in die Welle perfekt geeignet. Allerdings ist es wirklich eine Herausforderung ein stabiles und nicht zu schweres Kite-Directional in Chambered- oder Hollow-Wood-Bauweise zu bauen. Die Belastungen sind deutlich höher als beim klassischen Wellereiten.

              1. Avatar von Cord

                Danke für deine schnelle Antwort. Würdest du denn dann in meinem Fall eher zur Chambered- oder zur Hollow-Wood-Bauweise raten? Und was kann ich denn richtig machen bzw. worauf muss ich denn achten, damit das Brett den höheren Belastungen trotzt?

                Eigentlich war meine Idee mit ein wenig Zeiteinsatz etwas Ordentliches für unter 250 EUR Materialkosten zu konstruieren gegenüber den mindestens 350 EUR für ein gebrauchtes Celeritas.

                Danke schon mal für deine Antworten!

                1. Avatar von Tobias

                  Leichter wird das Board in Hollow-Wood-Bauweise, aber der Arbeitsaufwand ist deutlich höher und die Lernkurve ist sehr viel steiler. Das Risiko, dass das erstes Board (durch notwendige Verstärkungen) entweder sehr schwer oder sehr empfindlich (durch Materialeinsparungen) wird, ist relativ hoch. Und wenn man nicht laminiert, muss man natürlich 100%ig exakt arbeiten, sonst zieht das Board später Wasser…

                  Wenn es dir nicht in erster Linie um das Bauen geht, würde ich dir eher zum gebrauchten Celeritas für 350€ raten. Der Preis ist super und du hast ein Board, was funktioniert, dessen Gewicht in Ordnung ist und welches lange hält.

                2. Avatar von Surfdude

                  Ich hab auch mit einem chambered angefangen, würde dennoch zu einem Hollow Wood mit Solid Rails raten.
                  Dazu ein möglichst einfaches Design! Wenig concaves, einfache shapes, einfache Konturen.
                  Und bau das erste konservativ, mit Glasfaser und Epoxy oder PU Harz, das Erste sollte nämlich funktionieren; es gibt nichts schlimmeres als Wasser im Brett…
                  BezüglichnStäuben ist Balsa lästig, Paulownia aber genauso, um eine Maske beim Schleifen kommst Du nicht rum. Ich habe deshalb hobeln lieben gelernt…
                  Ich hab anfangs auch den Fehler gemacht und zu komplex gebaut. Es braucht einfach ein bisschen Übung… Von daher wird das Gebrauchte immer billiger sein, denn Du wirst mehrere Bretter bauen, jedes soll besser werden als das vorhergehende und dennoch gibt es bei jedem Brett neue Fehler und Probleme. Aber…
                  … Das erste eigene Brett zu bauen, ist was ganz besonderes
                  … Das Feeling mit einem eigenen Brett zu surfen ist noch besser
                  … Gelingt es dann weiter, ein Board mit bestimmten Eigenschaften zu planen und zu bauen und final verhält sich das Brett dann auch so, das ist dann kaum noch zu toppen!

                  Ich bin gerade in Portugal, ein Brett wird gerade repariert, zum Surfen kam ich auch schon, wobei es heute mir unmöglich war auf die outside zu gelangen…, dennoch klasse, Wasser mit fast 18 Grad noch ok.

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