Kompaktes Allround-SUP – Zwischenstand

Kompaktes Allround-SUP aus Holz - Zwischenstand

Der Bau eines SUP in Hollow-Wood-Bauweise ist immer deutlich zeitaufwendiger als bei einem kleinen Kite-Surfboard. Der Holzkörper des kompakten Allround-SUP, bei dessen Rahmen ich erstmals Längsstreben und Wasserkanäle integriert habe, wurde in den letzten Tagen verkleidet.

Da die Holzflächen sehr groß sind, muss man meistens in mehreren Schritten arbeiten und die Flächen häufig stoßen. Durch die notwendigen Trockenzeiten des Leims verzögert sich der deswegen leider immer wieder.

In der nachfolgenden Bilderserie sieht man einige Details aus der entscheidenden Bauphase.

Holzhülle und Rails für Hollow-Wood-SUP

Während man beim Skelettbau noch viele Dinge korrigieren kann, sind die Möglichkeiten beim Verleimen der Außenhülle sehr begrenzt. Das weiche Paulownia-Holz verzeiht keine Fehler. Jede falsch angesetzte Zwinge hinterlässt einen bleibenden Eindruck und Nachlässigkeit bei der Verleimung führt unweigerlich zu Spalten, die später zeitintensiv verspachtelt werden müssen – und den Gesamteindruck schmälern.

Nachdem die schrägen Kanten bei meinem Hybrid-Kiteboard so gut funktionieren und diesem einem fantastischen Grip in der Welle und beim Höhelaufen ermöglichen, habe ich die Form diesmal auf das SUP übertragen. Neben der schönen, definierten Form, spart man auch etwas Zeit, da man die Rails nicht mit vielen Leisten von unten nach oben aufbaut, sondern größere Flächen verleimt.

Beim Verleimen geht  man dabei von vorne nach hinten vor und formt die obere Scoop-Rockerlinie langsam nach.

Die schrägen Rails haben aber auch ihre Tücken. Den potentiellen Zeitvorteil erkauft man sich teuer durch eine deutlich höhere Anforderungen beim Verleimen.

Während man beim klassischen Aufbau mit dünnen Holzleisten die Rundungen einfach nachbilden kann und die Leisten mit kleinen Spangen locker fixiert werden können, stellt die Fixierung der schrägen Holzflächen mit Holzzwingen, Tape und Gurten schon eine echte Herausforderung dar.

Die schrägen „Stealth“-Rails geben dem Board eine klare, definierte Outline und überspielen elegant die enormen Dimensionen der voluminösen SUP-Rails.

Im nächsten Schritt werden nun noch die Kanten mit mehreren Schichten aus Paulownia-Holzstreifen verschlossen. Danach fehlen nur noch die Inserts für Finnen, Entlüftungsventil und Leash sowie die Versiegelung des Holzes. Und eine Spitze muss natürlich auch noch dran!

Nächste Woche gibt es dann Fotos von den fertigen, schichtverleimten Rails!

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