SUP Hollow Wood Allround Cruising 11.6

SUP Hollow Wood 11.6

Das größere SUP sollte ebenfalls für Anfänger geeignet sein, ausreichend Volumen besitzen und schwerpunktmäßig für Touren und auf Flachwasser eingesetzt werden. Der Ansatz war ein längerer, klassischer Longboard-Shape mit Singlefin-Bestückung.

Die Grundform des Allround-Cruising-SUP ist deutlich gestreckter und etwas schlanker, als die des Allround-Wave-SUP. Während der Bug breit gerundet ausfällt, läuft das Heck schlank aus. Die Form greift den Shape klassischer Longboards auf und soll gleichermaßen auf Touren in stehendem Gewässer als auch in kleiner Ostsee-Welle Spaß machen.

Dem klassischen Longboard-Gedanken folgend, besitzt das Board nur eine Finne und  ein konkaves Unterwasserschiff, welches zum Heck hin in ein leichtes V ausläuft. Durch die Art des Unterwasserschiffs soll eine gutmütige und fehlerverzeihende Charakteristik erreichte werden.

Hollow-Wood-SUP mit lackiertem Ober- und Unterdeck

Die Konstruktion des SUP-Board wurde ebenfalls mit der Software-Kombination aus Aku Shaper und Hollow Wood Template Maker geplant.

Wie beim Kitesurfboard wurden die Kanten in Verbundbauweise aus abwechselnden Pappelsperrholz und Korkschichten ausgeführt. Ober- und Unterdeck wurden jedoch nicht wie bei den vorherigen Projekten furniert sondern mit einem umweltfreundlichen, wasserlöslichen PU-Lack lackiert. Das SUP wirkt im Endergebnis deutlich leichter als seine furnierten Vorgänger. Der Kontrast zwischen den homogenen, lackierten Flächen und den Holzdetails wirkt sehr edel.

Der erste Schritt, die mühsam erstellte Holzfläche zu lackieren, fiel schwer. Der spannende Kontrast zwischen Farbe und Holz kann jedoch überzeugen. Und spart Gewicht.

Als Abschluss folgen wie beim vorherigen Allround-Wave-SUP ein Laminat aus Glasfaser-Epoxy-Verbund sowie eine Schicht aus Bioharz auf Leinölbasis.

Allround-SUP in klassischem Longboard-Shape

Das fertige SUP sieht sehr klassisch aus. Das helle Holz der Kanten und die freundliche hellblaue Lackierung der Decks bilden einen angenehmen Kontrast und machen Lust auf den ersten Einsatz in der kleinen Ostsee-Welle oder auf eine Tour auf der Kieler Förde.

Das Gewicht ist trotz der Größe und des großzügigen Harzeinsatzes erstaunlich gering. Mit knapp 18 Kilogramm ist es für eine Hollow-Wood-Konstruktion schon vergleichsweise  leicht.

Update 30.8.2013: Es muss sich nun noch zeigen, ob die Haltbarkeit des Harzes an den Kanten besser ist als beim GAU des Wave-SUPs. Ich werde berichten!

13 Antworten zu „SUP Hollow Wood Allround Cruising 11.6“

  1. Avatar von Christoph

    Hallo Tobias,
    ich hab vor ca. 10 Jahren das Standuppaddeln für mich entdeckt und zwar sowohl auf den bayrischen Seen als auch, im Urlaub auf der Welle – inzwischen werde ich auch nicht mehr von den Profis vertrieben und halt ganz gut mit … Mein erstes Board war ein Inflatebale, dann habe ich mir ein 11’3 Hardboard von GONG gekauft. Das ist aber letzten Sommer den galicischen Wellen zum Opfer gefallen ist – diese Erfahrung von Sondermüllbereitung hat mich motiviert ein DIY-Projekt zu beginnen: Ein Hollow-Holz Board mit Longboard-Shape – das mir im Flachen, aber auch in der Welle hoffentlich Freude machen soll. Ich bin handwerklich ganz gut dabei, aber sicher kein Shaper! Das heißt, ich bin für mein Projekt auf Pläne und möglichst ein KIT, zumindest für das Spine, angewiesen. Dein 11’6 ist wirklich wunderschön!! – hat es sich denn in der Welle bewährt? Könntest Du mir evtl. Tips geben, wo ich Pläne und Kits für so ein Allround-(mit Tendenz Welle)-Board bekommen kann? Ich habe inzwischen diverse Links in der USA gefunden – die Infos über die Boards sind aber immer ziemlich minimalistisch … Für Hilfe, vielleicht auch von einem anderen Leser dieser Seiten, wäre ich sehr dankbar!
    Christoph

    1. Avatar von Tobias

      Ich habe leider vor zwei Jahren alle meine CAD-Daten bei einem Festplattencrash verloren. Ich beginne gerade wieder von vorne.

      Das 11,6 fuhr sich sehr umkomplziert. Ein schöner Allrounder – für kleine Touren auf flachem Wasser sowie in kleinen Wellen bis 70cm war er echt gut. Ich hatte mir das Naish Nalu damals als Vorbild genommen.

      Ich kennen leider keine Quelle für Pläne von SUPs in Hollow-Wood-Bauweise.

  2. Avatar von Andreas

    Hi Tobias,

    Wie ist es denn nun ausgegangen mit diesem Board?
    Haben die Rails diesmal gehalten oder hast du wieder
    Wasser-Einbruch gehabt?

    1. Avatar von Tobias

      Das SUP hat mir mehrere Jahre treue Dienste geleistet. Irgendwann habe ich es einem Freund geschenkt, der es noch ab und zu in der Ostsee fährt. Hauptsächlich nutzen es wohl seine Töchter als Badeinsel…

      Aber es hält. Trotzdem würde ich die Rippenabstände mittlerweile enger wählen (10cm). Zumindest im Standbereich. Zur Spitze könnte man sie aus Gewichtsgründen weiter auseinander setzen (15cm), wenn man noch ein paar Gramm sparen möchte.

  3. Avatar von Andreas

    Hi Tobias,

    welchen Abstand haben die einzelnen Slice zu einander und wie dick sind diese?

    1. Avatar von Tobias

      Das ist abhängig von der Stärke der Hülle und deinem Gewicht bzw. der gewünschten Belastbarkeit. In der Regel sollten die Spantenabstände zwischen 10 und 15 Zentimeter liegen bei einem SUP. Die Stärke des Sperrholzes würde ich zwischen 4 und 6 Millimeter wählen. Kommt auch etwas auf Holzart und -qualität an.

      1. Avatar von andreas

        Danke

        bei meinem Ersten versuch, hatte ich den Abstand auf ca 18cm und die Spanten in leider nur 3mm verbaut. Dies führte unweigerlich zum Bruch des Decks bei dem Test auf der Wiese.
        Zum Glück noch vor dem laminieren, denn dies werde ich nun nicht mehr machen. Jetzt wird es ein Boards fürs Auto :-), kommt hinten auf die Ladefläche

        1. Avatar von Tobias

          Ja, 3 mm sind leider ausreichend. Das ist auch meine Erfahrung. Allerdings nicht, weil das Holz nicht hält, sondern weil die Verleimung der Mittelschicht machmal Lücken aufweist. Das sind dann echte Sollbruchstellen.

          Mit 4 mm hatte ich diese Probleme noch nicht.

  4. Avatar von Chris

    Moin Tobias,

    Welche Dicke bei Glasfasermatten nimmst du in der Regel?
    Baue ebenso gerade ein SUP und da stellt sich mir die Frage…

    Beste Grüße, Chris

    1. Avatar von Tobias

      In der Regel baue ich ohne Glasfaser. :-) Mein bevorzugten Decks bestehen aus massivem Paulowniaholz mit 3-4 Schichten Bootslack. Das hat sich bewährt.

      Wenn du auf Nummer sicher gehen willst und Glasfaser einsetzen möchtest, dann würde ich dir zu ca. 80 g/qm raten. Es gibt auch leichtere Gewebe um 40 g/qm, aber die schleift man extrem schnell durch. Ich fand sie auch nervig in der Verarbeitung, weil sie schnell Falten werfen. Schwere Gewebe mit 120-160 g/qm sind extrem steif und lassen sich nur schwer (oder gar nicht) um die Rails laminieren. Sie sind eher etwas für Twintips.

      Ich verzichte mittlerweile auch aus Gewichtsgründen auf das Laminat. Was nicht da ist, wiegt auch nichts…

      1. Avatar von Chris

        Moin Tobias,

        Vielen Dank für deine Antwort und du hast natürlich recht, ohne ist auf jeden Fall besser.
        Da es aber mein erstes Board wird und ein SUP, will ich doch lieber auf Nummer sicher gehen?

  5. Avatar von Chris

    Moin Tobias,

    Gibt’s eigentlich was neues in Sachen Baupläne für dein Allround SUP respektive in Sachen Baupläne generell?
    Langsam bin ich drauf das erste eigene Board zu bauen ;-)

    VG Chris

    1. Avatar von Tobias
      Tobias

      Ja, es gibt tatsächlich was Neues. Ich habe am Wochenende Glasfaser bestellt, um das Allround-SUP endlich fertig zu bauen. Wenn ich es dann mit Freunden Probe gefahren habe und es sich bewährt hat (wovon ich ganz stark ausgehe), dann gibts auch die Pläne.

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