Beim Bau von Surfbrettern aus Holz steht man in der Endphase immer vor der Frage, welche Inserts man für Finnen, Leash und Entlüftungsventil wählt. In der Regel entscheidet man sich letztendlich für das kleinste Übel.
Weißer Kunststoff, schwarzer Kunststoff und bei Future Fins mittlerweile auch in bunten Farben. Es ist jedes Mal ein Kompromiss und die Wahl bereitet immer Bauchschmerzen.
Dabei ist es gar nicht schwer, sich mit Kreisschneider und Forstner-Bohrer einen passenden Leash-Plug selbst zu fräsen.
Leash-Plugs aus verschiedenen Holzarten
Für meine aktuellen Projekte und zukünftige Surfboards habe ich mir diesmal gleich eine ganze Fülle von Plugs gefräst. Zum Einsatz kam alles, was ich noch an Hartholzresten in der Werkstatt finden konnte. Mahagoni, Pfefferbaum, Eiche, Ulme, Kastanie, Walnuss – alles eignet sich gleichermaßen, wenn man das Holz später gut versiegelt.
Da Leash-Plugs durch den reibenden Befestigungstampen stark beansprucht werden, bin ich dazu über gegangen sie vor dem Einbau mit verdünntem Bio-Epoxy zu tränken und sie auf diese Weise auszuhärten.
Ein Leash-Plug aus Kunststoff ist ein notwendiges Bauteil. Ein Leash-Plug aus Holz ist ein wunderschönes Detail.
Aus optischen Gründen und zur Stabilitätssteigerung sind die Plugs zudem aus zwei versetzten Schichten aufgebaut. Durch den Versatz wird aus Ausreißen der Holzfasern vorgebeugt und die Leimschicht steigert ebenfalls die Belastbarkeit. Es entsteht quasi ein „Multiplex-Leash-Plug“.
Zur Haltbarkeit kann ich sagen, dass auch meine bisherigen, dünnwandigen Leash-Plugs alle Einsätze überstanden haben. Nur die scharfen Kanten haben einige Macken bekommen. Es wird Zeit für die Version 2.0!
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