Die Tage werden länger, der Herbst ist spürbar im Norden angekommen. Da es in Kiel mittlerweile schon um 18 Uhr dunkel wird, fallen die geliebten Feierabend-Sessions leider aus und man ist auf das Wochenende angewiesen.
So auch am vergangenen Sonntag. Die Vorhersage war gar nicht schlecht, Windfinder prophezeite 5 Windstärken aus nordöstlicher Richtung. Teilweise mit Sonne.
Am Sonntag blies es dann leider nur noch mit rund 3 Beaufort, es nieselte und der ganze Tag war in trübes Grau getaucht. Aber wärmer wird es nicht mehr. In der kalten Jahreshälfte muss man die Tage nehmen, wie sie kommen. Und so packte ich mein Allround-SUP ein und fuhr mit einem Freund raus nach Brasilien.
Die Bedingungen waren bescheiden. Kniehohe Wellen, die an den Steinbuhnen einigermaßen sauber brachen. Aber viel Platz auf dem Wasser, man muss einfach positiv denken.
Das 9’er SUP ist an solchen Tagen perfekt. Es bietet einerseits genug Auftrieb, damit man sicher steht und nicht allzu häufig rein fällt, andererseits ist es wendig genug, um spontan eine Tellerhalse zu machen und die kleinen Wellen noch rechtzeitig zu erwischen.
Das Paulownia-Deck hat übrigens schon einige Einschläge mit den Knien einstecken müssen, die bisher keine nennenswerten Spuren hinterlassen haben. Und das ohne Glasfaserlaminat!
Mein Kumpel Malte hatte Glück im Unglück. An einem guten Tag hätte es sich sicherlich tierisch geärgert – er hatte nämlich seinen Neoprenanzug zu Hause vergessen. Aber das hielt ihn nicht ab. Mit allem was er dabei hatte – Shorts, Neoprenleibchen und langem Neoprenmantel ? – stürzte er sich in die Fluten. Und er hielt fast eine Stunde in der kalten Ostsee durch. Respekt!
Es war eine witzige Session. Die Fußgänger am Strand hatten ihren Spaß. Und wir waren auf dem Wasser und könnten zumindest unser Gleichgewichtsgefühl in den kleinen Wellen etwas trainieren.
Jede Stunde auf dem Wasser zählt. Nächstes Wochenende geht es wieder raus.
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